Auch ich habe bei 0 begonnen …
Ich war total unflexibel, in jeder Hinsicht! Somit hieß es für mich: dehnen, dehnen, dehnen um irgendwann mal flexibler zu werden .. Ich habe für dich die Highlights meiner Vergangenheit zusammengefasst und möchte dir hiermit einen Einblick geben, was mein Leben verändert hat ..
Fangen wir an bei meiner Kindheit
ich war gut in Bewegung, bin zum Teil auf einem See im Burgenland aufgewachsen und konnte schon recht früh schwimmen. Ich war auch gerne bei uns am Spielplatz vor der Haustüre, wo wir einige Ballspiele, Räuber und Gendarm etc. gespielt haben. Radfahren und Wandern war ich auch immer sehr gerne! Allerdings war ich nicht so ein Kind, welches bereits mit 3,4,5 oder 6 Jahren in Ballettunterricht, bei der Gymnastik oder in irgendeinem anderen Leistungssport war, schade eigentlich, hätte ich gerne gemacht, aber wer weiß, dann könnte ich euch jetzt vermutlich diese Geschichte garnicht erzählen!
Mitten in meiner Pubertät
und in der Scheidungszeit meiner Eltern, war ich dann zum ersten Mal ziemlich unzufrieden mit meinem Leben, was sich auch sichtlich auf meinen Körper ausgewirkt hat, rund 35 Kilo habe ich zugenommen und dann habe ich mich auch garnicht mehr aus dem Haus bewegt und ziemlich zurückgezogen! Es ging dann auch immer wieder bergauf und bergab mit meinem Gewicht, den richtigen Ausgleich zwischen Ernährung und Sport habe ich nie gefunden, bis ich dann 2014 zu Poledance kam. Eine ganz neue Welt wurde mir gezeigt, die Welt seinen Körper zu akzeptieren, lieben und mit ihm ganz Neues zu erschaffen. Ich habe nie daran geglaubt, mich jemals akrobatisch oder elegant bewegen zu können, ich hätte mir auch niemals gedacht, dass ich mich jemals mit Spagaten und akrobatischen Elementen beschäftigen werde und diese unterrichten werde!
Diese Sportart hat mir nicht nur gezeigt, dass alles möglich ist, sondern hat mir auch wieder gezeigt, an sich selbst zu glauben und sich selbst seine größten Träume zu verwirklichen, egal wie weit sie auch entfernt sind ..
So denke ich jetzt, anfangs war das natürlich nicht der Fall
ich war wohl die schwerste und untalentierteste Person in meinem Poledance-Kurs und ich möchte dich kurz in meine erste Poledance Stunde mitnehmen: Es war Ende Februar und ich habe mich damals direkt für den Level 1 Beginnerkurs angemeldet, ohne Schnupperstunde, denn ich wollte es tatsächlich durchziehen, komme was wolle. Als ich im Kurs stand mit ca. 10 anderen Mädels wurde mir schnell klar, dass ich die unsportlichste und auch die kräftigste hier war, viele der Kursteilnehmer hatten geschätzte 40 Kilo und flogen um die Pole bei den ersten Spins, mein Selbstvertrauen war im Keller. Ich teilte mir die Pole ebenfalls mit einer ‚Feder‘ und es war mir richtig peinlich vor ihr meine ersten Spins zu probieren. Mein Gehirn rannte auf Hochdruck mit den schlimmsten Gedanken ‚Was mach ich eigentlich hier‘ ‚Ich bin doch total unsportlich‘ ‚Ich bin einfach nicht dafür gemacht‘ ‚Ich kann das doch sowieso niemals‘ ‚Ich bin zu dick, zu schwach und zu blöd dafür‘ …
Am liebsten wäre ich wohl weinend rausgerannt, doch das konnte ich nie. Wenn ich etwas tue, dann bin ich stark und mit Ehrgeiz dahinter, auch wenn mein Gehirn mir oftmals nicht so nette Dinge einredet! Ich zog es somit durch, meine ersten Spins, das erste Klettern und die erste Poledance Stunde in meinem Leben. Meine Hände schwitzten bis zum geht nicht mehr, ich war klatschnass und habe gerade mal einen Spin zusammengebracht .. Beim Fireman Spin und Klettern hörte es sich auf mit meiner Kraft. Ich wollte mich nicht blamieren und habe dann mehr zugesehen als selbst getan. Aber TROTZALLEM, und das ist etwas das verstehe ich bis heute nicht ganz .. Ich fühlte mich danach großartig. Zum Ende hat uns die Trainerin noch etwas vorgetanzt und ich wollte es so sehr, ich wollte mich auch einmal in meinem Leben so schön bewegen und verbiegen können und somit träumte ich GROß und ging mit einem Lächeln nach Hause! Ich weiß nicht genau was, aber irgendwas in mir erwachte meinen Ehrgeiz, mein Wille, Großes zu erschaffen, war plötzlich da! Somit war für mich klar: ich brauche eine Stange für zuhause! Gesagt, Getan! Nach meinem Level 1 Kurs stand sie auch schon zuhause und dann turnte ich fast täglich zuhause an der Pole, ich wusste es damals schon: von Nichts kommt Nichts! Und dadurch ich wohl die schlechteste Voraussetzung hatte, musste ich ganz schön viel TUN!
PS: Ich habe zu Beginn absolut keine Fotos/ Videos von mir sehen wollen, und habe auch alles immer sofort gelöscht. Deswegen auch ein wichtiger Tipp von mir: Dokumentier alles mit, und hebe jedes Anfangsfoto auf, egal wie hässlich du es findest!
Irgendwann kam dann der Punkt
an dem ich merkte, ich bin für viele Figuren an der Pole einfach viel zu unbeweglich, meine Dehnung in den Beinen und auch in den Schultern war grottenschlecht. Ich habe mich dann auch mal in Stretchingkurse getraut und versuchte bei meinen Trainings immer ein kleines Stretching einzupflegen .. Man muss dazu erwähnen, dass ich bereits in meiner Kindheit beim Turnunterricht immer aufs Klo rannte, als es hieß ‚und jetzt dehnen wir uns noch aus‘ .. Ich konnte mit gestreckten Beinen gerade Mal meine Knie greifen, der Boden war davon sehr weit entfernt, wenn mir jemand gesagt hätte: ,Hey irgendwann wirst du einen Spagat schaffen’ den hätte ich damals wohl laut ausgelacht. Ich war wirklich total unflexibel in jeder Hinsicht und habe leider auch viel zu wenig an mich selbst geglaubt! Um an der Pole etwas weiterzukommen hieß es für mich: Dehnen, dehnen, dehnen! Leider hatte ich damals noch viel zu wenig Wissen, und dachte mir nach einem Stretchingkurs, dass ich alles kann und verletzte mich dann auch gleich mal ordentlich und zwar 2x, einmal beim Stretching und einmal beim herumturnen zuhause! Das Fazit: Über ein Jahr Trainingspause! Und danach war es ziemlich schwer in diese tägliche Routine reinzukommen – auch solche Phasen habe ich bereits durchlebt, und auch ich habe diese Prüfung gebraucht .. Die Prüfung ob ich bereit wäre für den nächsten Schritt oder nicht, die Prüfung wie diszipliniert man ist oder auch die Prüfung ob man tatsächlich bereit ist, für die erste große flexy Veränderung. Wie auch immer … Die Motivation war am Tiefpunkt!
Nach über einem Jahr Pause rückte das Jahr 2016 immer näher und ich wollte nun endlich etwas aus meinem Leben machen, ich war wiedermal sehr unzufrieden mit der Situation, wieder unsportlich zu sein, nichts in der Hinsicht zu machen obwohl ich es doch unbedingt wollte.. und somit beschäftigte ich mich zum ersten Mal mit der Motivation & inneren Stärke, Trainingsarten, Anatomie, Akrobatik, Tanz und noch viel mehr in dieser Richtung. Ich habe mir unzählige Bücher gekauft, und das Wissen aufgesaugt und war bereit dieses Erlernte umzusetzen. Ich habe mir für das Jahr 2016 große Ziele gesetzt und wollte es jetzt endlich durchziehen: Gewichtsverlust, Kraftaufbau und Flexibilität – Der Spagat musste her! Diesmal MUSS es klappen!
If you never try, you will never know!
Es niemals zu wissen ob ich es jemals geschafft hätte, wäre unvorstellbar gewesen, ich musste es probieren, und wollte niemals mit dem Gedanken ‚Ach hätte ich doch nur ..‘ ins Grab gehen!
Täglich habe ich also für meine Ziele trainiert und gestretcht, währenddessen habe ich auch oft Workshops & Kurse besucht und vor allem viele Bücher gelesen. Mein Weg war lang und auch steinig aber nach über einem Jahr regelmäßigem und fast täglichen Stretchen, mit meinem Durchhaltevermögen, und dem Gedanken niemals aufzugeben, habe ich es dann geschafft – mein erster TOUCHDOWN im Damenspagat. OH MEIN GOTT! Das war wohl für mich das allergrößte Erlebnis in meinem ganzen Leben. Ich als Unsportliche, lange auch Übergewichtige, Untalentierte und vor allem Unbewegliche, die noch nie irgendetwas in der Richtung gemacht hat .. hat es geschafft! Tatsächlich … Ich kann einen Spagat! Ich war total aus dem Häuschen und konnte es selbst lange nicht glauben, dass ich als völliger Normalus, der nie irgendwas in dieser Richtung mit seinem Körper gemacht hat, es endlich in einen Spagat geschafft hat. Ja das war wohl eins meiner größten Highlights!
Ich kann mich noch an die Worte von meiner liebsten Omi erinnern, als ich ihr zu Beginn zeigte, mit welcher Sportart ich nun begonnen habe: ‚Stefanie … es tut mir leid aber das hättest du wohl schon viel früher machen müssen, sowas muss man als Kind erlernen, jetzt ist es schon zu spät, erhoff dir da nicht zu viel, da hättest du damals Turnen gehen müssen‘ … Ach Omi … es ist nie zu spät! Auch die Oma hat daraus gelernt und ich bin eine große Inspiration für sie, sodass sie selbst mit über 65 Jahren begonnen hat ins Fitnesscenter zu gehen um fitter zu werden! It’s never to late!
Daraufhin folgten dann natürlich auch unzählige großartige Pole-Erfolge, die Kraft und Flexibilität, welche ich durch meine Trainings aufgebaut habe, hat sich natürlich nur positiv auf das Poledance Training ausgewirkt. Mein erster Handspring nach über einem Jahr Training hat endlich geklappt! Ich war überglücklich und bin auch noch heute ziemlich Stolz auf meinen allerersten Spagaterfolg! Ende 2016, Anfang 2017 folgten dann einige Monate an Weiterbildungen, Workshops, verschiedenste Stretching- und Contortionskurse, viele Bücher angefangen bei der Stretching- Anatomie, Yogabücher bis hin zur rhythmischen Sportgymnastik habe ich alles studiert und Wissen aufgesaugt. Anfang 2017 durfte ich dann auch als Trainerin Stretchingkurse in unserem Polestudio – PoleStars in Guntramsdorf – unterrichten und auch das war noch vor einigen Jahren UNVORSTELLBAR für mich! Ich als Traininerin? Ach und wie nervös ich war bei meiner ersten Stetchingeinheit … Aber auch das ist möglich! Nun sitze ich hier auf meinem Schreibtisch und schreibe für den 1. Geburtstag von Sisers Stretching ein kleines Motivationsbuch für dich! Motiviere mit meinem Programm bereits mehrere hunderte flexy Lady’s wie dich, ihre Träume zu verwirklichen, wurde bereits einige Male in Deutschland für Workshops oder Interviews gebucht, bin leidenschaftliche Trainerin und mit Herz und Blut auf meiner Mission, genau solche Menschen wie ich es war, unsportlich – ohne den Glauben an sich selbst, zu motivieren und ihnen Hoffnung zu geben, das absolut ALLES im Leben möglich ist, was du dir vornimmst, das einzige Zauberwort welches du dir immer vor Augen halten musst ist: TUN! Denn von Nichts kommt Nichts, und du hast es in der Hand ob du dir all deine Träume verwirklichst oder ob du sie am Ende deiner Tage mit ins Grab nimmst. Und ich weiß, dass willst du absolut nicht! Denn du bist stark, und möchtest ebenfalls das Unmögliche möglich machen!
Mach deine Träume zur Realität
Ich weiß, dass du es schaffen kannst, JEDER kann es schaffen! Wenn ich es geschafft habe, warum solltest du es dann nicht schaffen? Ich möchte jeden der denkt es sei ‚unmöglich‘ davon überzeugen, dass alles möglich ist! Gemeinsam werden wir es schaffen und gemeinsam mit mir wirst auch Du deine Träume verwirklichen!
‚Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!‘
Mit einem eisernen Willen und Disziplin kannst du ALLES schaffen und glaub mir, du wirst es schaffen!
Heute noch nicht gestretcht? Auf was wartest du noch?