Stretching Mythen aufgeklärt!

Bestimmt hast du schon das eine oder andere Gerücht über Stretching gehört. Doch was ist dran an diesen Aussagen? Die fünf häufigsten nehmen wir heute ganz genau unter die Lupe und zeigen dir, was Fakt und was Fiction ist.

Stretching Mythos Nummer 1: „Stretching und dehnen sind zwei unterschiedliche Dinge.“

Okay, zugegeben, dieser Fakt ist eher ein Warm-up! Denn wie dir bestimmt bekannt ist, handelt es sich beim Stretching lediglich um das englische Wort für dehnen.

Mythos Nummer 1: AUFGEKLÄRT

Stretching Mythos Nummer 2: „Passives Dehnen ist schädlich. Besser nur aktiv dehnen!“

Für diese Antwort dürfen wir etwas weiterausholen. Sowohl aktives als auch passives Dehnen ist sinnvoll und empfehlenswert. Allerdings kommt es, wie so oft im Leben, auf die Situation an.
Bei aktiven Übungen arbeitest du mit Muskelkraft daran, flexibler zu werden. Du ziehst dein Bein also aus eigener Kraft in eine Dehnposition. Aktives Dehnen kann außerdem richtig anstrengend sein und verbrennt sogar gut Kalorien. Auch das Verletzungsrisiko ist wesentlich geringer, weil du aus eigener Kraft selten bis nie deine Muskeln überdehnen kannst, vorausgesetzt, du führst die Übungen kontrolliert aus und machst keine ruckartigen Bewegungen dabei. Aktiv dran zu bleiben ist äußerst wichtig, weil du irgendwann mit passiven Übungen sprichwörtlich “anstehst”. Und überhaupt: wer träumt nicht davon, sein Bein super easy in einen Standingsplit zu ziehen am nächsten Urlaubsfoto?
Passives Dehnen hilft dir vor allem, deinen Bewegungsradius zu vergrößern. Für passives Dehnen benötigt man nicht viel Kraft, du arbeitest hauptsächlich mit dem Widerstand von Oberflächen wie zum Beispiel dem Boden oder der Wand. Auch die Schwerkraft kann dir beim passiven Dehnen eine Hilfe sein. Aber auch wenn du von jemand anderem gedehnt wirst, zählt das als passives Dehnen. Dein Körper lernt so, sich in den jeweiligen Positionen wohlzufühlen. Zu den Vorteilen zählen, dass du selbst nicht viel Energie aufwenden musst und oftmals tiefer in die Dehnposition hineingehen kannst. Gerade deshalb ist es aber sehr wichtig, wirklich gut aufgewärmt zu sein. Oftmals bietet es sich auch an, passive Übungen am Ende eines Workouts auszuführen, vorausgesetzt, das Körperteil wurde zuvor gut trainiert.

Mythos Nummer 2: AUFGEKLÄRT

Stretching Mythos Nummer 3: „Ich habe verkürzte Muskeln, weil ich zu wenig dehne. Durch Dehnen verlängern sich meine Muskelfasern.“

Ein Mythos, der sich besonders durch eine umgangssprachliche Formulierung hält: „Boah, ich bin so verkürzt!“. Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Er ist ein klassisches Beispiel für „Nur weil es im Internet steht, muss es nicht wahr sein.“ Durch Stretchen kannst du zwar deinen Bewegungsradius nachhaltig vergrößern, deine Muskeln werden dadurch aber nicht länger und umgekehrt können sie auch nicht verkürzen durch ein Fehlen von Dehnübungen. Was passiert jetzt aber wirklich im Körper? Dazu wird’s jetzt kurz wissenschaftlich: Unser Körper verfügt über Mechanorezeptoren (Sinneszellen, die mechanische Kräfte in Nervenerregung umwandeln) und diese sind für die Toleranz des Dehn-„schmerzes“ zuständig. Je öfter unser Körper damit konfrontiert ist, desto mehr gewöhnt er sich daran und wir können den Bewegungsradius immer mehr ausreizen. Umgekehrt kann ein Nicht-Ausreizen dazu führen, dass die Toleranz des Dehn-„schmerzes“ sinkt und wir uns deshalb verkürzt fühlen.

Ein tatsächliches Schrumpfen und Verkürzen des Muskels tritt erst ein, wenn du über mehrere Wochen hinweg in einer verkürzenden Position verharren musst, zum Beispiel durch einen Krankheitsfall.

Du bist dir nicht sicher, ab wann die Schmerzen beim Dehnen nicht mehr in Ordnung sind? Auch dazu gibt’s schon einen Beitrag.

Mythos Nummer 3: AUFGEKLÄRT

 

Stretching Mythos Nummer 4: „Dehnen reduziert den Muskelkater und verhindert Verletzungen.“

Auch dieser Mythos geistert durch unsere Köpfe und darf unbedingt hinterfragt werden. Einen Muskelkater hast du dann, wenn du während des Trainings zu starke Reize gesetzt hast. In Folge dessen kommt es zu kleinen Rissen in den Muskeln und dadurch zu Schwellungen und Schmerzen, weil dadurch eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird. Das klingt jetzt total dramatisch, ist im Endeffekt aber eine ganz natürliche Reaktion. Dementsprechend ist ein intensives Stretching bei einem Muskelkater auch absolut kontraproduktiv. Zu diesem Thema haben wir schon mal einen Beitrag veröffentlicht, lies gerne rein!

Auch vor Verletzungen schützen Dehnübungen nicht. Klassische Dehnübungen ersetzen nie ein adäquates Warm up vor dem Training. Du kannst aber natürlich aktive Übungen in dein Warm up einbauen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Mythos Nummer 4: AUFGEKLÄRT

Stretching Mythos Nummer 5: „Durch dehnen werde ich instabil.“

Wie bei Mythos Nummer 3 erklärt, verlängern sich die Muskelfasern nicht, deshalb brauchst du auch keine Angst haben, dass dein Muskel auf einmal zu lang für den Gelenk werden kann. Auch die Muskelspannung lässt durchs dehnen nicht nach. Du wirst also nicht instabil, falls du in einer bestimmten Position ein Problem hast, liegt das zu meist eher am fehlenden Gleichgewicht.

Im Gegenteil: Dehnübungen fördern deine Koordination. Die Durchblutung und auch deinen Gleichgewichtssinn. Dein Bewegungsradius vergrößert sich und du entwickelst ein geschärftes Körperbewusstsein. Zusätzlich kann es auch sehr entspannend auf deinen Körper und deinen Kopf wirken.

Mythos Nummer 5: AUFGEKLÄRT

 

 

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